Foto: Annalena Baerbock und Robert Habeck (über dts Nachrichtenagentur)

Wir können aufatmen: Auch Habeck will keinen Wechsel der Kanzlerkandidatin

Berlin – Es hätte doch noch etwas eng werden können, wenn die Grünen sich kurzfristig entschieden hätten, ihre Böck:In aus dem Rennen zu nehmen. Aber so können wir alle aufatmen, diese Partei hat sich selber dem Untergang geweiht:

Grünen-Chef Robert Habeck ist allen Spekulationen entgegengetreten, seine Partei könnte Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin austauschen. “Das ist Kokolores”, sagte er der “Süddeutschen Zeitung” (Samstagausgabe). Die Grünen hätten Annalena Baerbock gerade erst mit fast hundert Prozent zu ihrer Kanzlerkandidatin gewählt.

Jetzt gehe es darum, “aus diesem Vertrauensvorschuss, den sie von der Partei bekommen hat, das Beste zu machen”. Es gebe kein Nachdenken und kein Reden über einen Wechsel. “Nein. Das ist keine Debatte”, sagte Habeck. Der Co-Chef der Grünen räumte zugleich ein, dass die Pannen und Versäumnisse auch ihn geärgert hätten. “Es gab handwerkliche Fehler”, das habe Baerbock ja auch eingeräumt.

Zugleich widersprach er der Behauptung, Baerbock sei eine Hochstaplerin. “Das ist sie nicht”, sagte Habeck. “Annalena Baerbock ist eine Frau, die von den Themen und ihrer Umsetzung getrieben ist. Dafür geht sie hohe persönliche Risiken ein, wie man jetzt ja sieht.” Er zeigte sich zuversichtlich, das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen zu können. “Wir haben noch gut zwei Monate bis zum Wahlabend.” In dieser Zeit könne die Partei klarmachen, “dass Vertrauen in die richtige Politik die Abstimmung bestimmen sollte”. Er sehe deshalb noch “große Chancen, im Lauf des Wahlkampfs dieses kostbare Gut Vertrauen zu erwerben”.

Mag sein, dass er sogar Recht hat, denn das Langzeitgedächtnis ist bei den deutschen Wählern nicht gerade ausgeprägt. Aber vielleicht legen die Medien ja noch nach. Dürfte eigentlich kein Problem sein, schließlich muss die Annalena noch einige öffentliche Auftritte hinlegen. (Mit Material von dts)

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Annalena Baerbock gehört zur „Class of 2020“ des „Forum for Young Global Leaders“ vom WEF. Die Schwab-Kaderschmiede vereint die „vielversprechendsten Führungskräfte unter 40 Jahren – Menschen, die Innovationen für einen positiven Wandel in der Zivilgesellschaft, Kunst, Kultur, Regierung und Wirtschaft vorantreiben.“

Merkel gehörte 1992 zur ersten Runde des damals noch Global Leaders for Tomorrow genannten Eliten-Ausbildungs- und -Vernetzungsprogramms.

Der Linkspolitiker Oskar Lafontaine sagt zu Annalena Baerbock, sie sei als Kanzlerkandidatin eine „führende Vertreterin der kriegsfreudigen grünen Partei“. Zudem unterstütze sie die Einkreisung Russlands durch die USA.

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