Das Grab von Farimah Seadie in Prien; Foto: privat

Ex-Moslems: Christenverfolgung gibt es auch in Deutschland

Am Freitag, 23.4. legte die Bundesregierung ihren Bericht zur Weltweiten Lage der Religionsfreiheit (2018 – 2019) vor. Darin nimmt die Bundesregierung zur Kenntnis: »Christen sind als Angehörige der zahlenmäßig größten Glaubensgemeinschaft weltweit von der Verletzung der Religionsfreiheit besonders betroffen.« Was der Bericht verschweigt: Auch in Deutschland werden Christen verfolgt und getötet, vor allem Ex-Moslems.

Am 29. April 2017 tötete der abgelehnte afghanische Asylbewerber Hamidullah Moradi auf dem Lidl-Parkplatz in Prien, Bayern die 39-jährige Mutter Farimah Seadie vor den Augen ihrer beiden Töchter, weil sie zum Christentum konvertiert war (jouwatch berichtete). Viele ehemalige Moslems, die zum Christentum konvertiert sind, müssen in Deutschland in Todesangst leben. Die Amtskirchen lassen sie dabei im Stich.

jouwatch: Die Schwester der Ermordeten Farimah im Interview

Auf Apostasie (Ridda oder Irtidād) steht laut Rechtsgutachten des Fatwa-Ausschusses der Al-Azhar Universität Kairo von 1978 der Tod. Die konservative NGO »European Center for Law and Justice« (ECLJ) schätzt die Zahl der Franzosen, die sich nicht mehr als Moslems begreifen, auf 15% der 4,9 Millionen Moslems in Frankreich, oder 735.000. In Deutschland dürfte es bei ca. 4,7 Millionen Moslems eine ähnliche Zahl sein. Wieviele davon sich zum Christentum bekennen ist nicht bekannt, da viele Konvertiten ihre neue Konfession verbergen.

Das ECLJ sammelt Zeugenaussagen von verfolgten Konvertiten in Europa unter der E-Mail secretariat@eclj.org.  Wer Hilfe benötigt oder seine Geschichte teilen will kann sich – absolut vertraulich – an das ECLJ wenden. Das ECLJ hat außerdem eine französischsprachige Hotline ESPERE / HOFFNUNG für verfolgte Ex-Moslems eingerichtet, unter Tel. +33 – 617 94 23 22.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD Beatrix von Storch unterstützt mit den »Christen in der AfD« die Kampagne, verfolgten Christen und Ex-Moslems in Deutschland zu helfen: »Während die Amtskirchen unsere Kirchensteuern unter dem Deckmantel der »Seenotrettung« der gewalttätigen Antifa schenken, lassen sie akut verfolgte Christen in Europa kläglich im Stich. Das ist ein absoluter Skandal. Wir müssen ehemaligen Moslems, misshandelten Frauen und Menschen, die wegen Ausübung ihrer Religionsfreiheit den Tod fürchten müssen, helfen. Der Staat und vor allem auch die Amtskirchen versagen hier leider völlig.«

»Vertreibung, Enterbung, Scheidung, Verlust der Familie und des Arbeitsplatzes, Drohungen, Schläge, psychische und physische Folterungen, Einschüchterungen, Gefängnis, ja der Tod sind stets reale Bedrohungen für jeden Muslim, der sich dem christlichen Glauben zuwendet, selbst wenn nicht alle dieser Sanktionen jeden Konvertiten zum Christentum treffen«, so Prof. Dr. Christine Schirrmacher von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. »Nur sehr selten geschieht das Wunder, dass die Familie des Konvertiten für den neuen Glauben des Abgefallenen Verständnis aufbringt oder sogar selbst konvertiert. Wo das nicht geschieht, lebt der Konvertit in ständiger Gefahr vor Entdeckung und Verfolgung. Er muss sich mit anderen Christen heimlich treffen und findet in einer Gemeinde, die sich vielleicht vor muslimischen Spionen fürchtet und daher misstrauisch ist, unter Umständen gar nicht die herzliche Aufnahme, die er dringend braucht.«

 

MdB Jürgen Braun: „Christen werden in fast allen islamischen Ländern verfolgt“