Der Schweizer Kult-Meteorologe Jörg Kachelmann ist für seine schonungslose Offenheit gefürchtet – und spart auch gegenüber Fachkollegen nicht mit Kritik, wo nötig. Aktuell legt er sich wieder einmal mit den in fast allen Medien zur Stammbesetzung der Wetter-Redaktionen gehörenden Klima-Alarmisten an, die eifrig am Framen sind.
So ziemlich jedes sich bietende Wetterereignis, jede sensationsheischende Prognose und jede außergewöhnliche Temperatur wird inzwischen als Beweis einer immer rasanteren, unaufhaltsamen menschgemachten Klimaveränderung gesehen und im Subtext als apokalyptischer Vorbote mit besorgtem Unterton vermeldet: Alles wird nur schlimmer. Als hätten „Klima“ und „Wetter“ in früheren Zeiten vorhersagbar wie Uhrwerke zuverlässig funktioniert und seien es nicht schon immer in der Zusammenfassung Durchschnittsbeobachtungen gewesen.
So twitterte Kachelmann nicht ohne Genugtuung, dass sich die World Meteorological Organization (WMO) von deutschen Medien scharf distanziert hatte: Diese hatten die WMO in den vergangenen Wochen wiederholt als Kronzeuge für die Horrorstory vom angeblich „heißesten Sommer auf der Nordhemisphäre“ missbraucht, woraufhin die WMO sich diese Vereinnahmung durch Klimajournalisten verbat und klarstellte, man habe nur von möglichen Rekorden bei einzelnen Aufzeichnungsstationen gesprochen.

Als das ZDF laien-hygroskopische Erfassungen zur plötzlichen Nässe anstellte und – angesichts eines viel zu nassen und zu kalten Junis – den neuerlichen Versuch unternahm, die praktisch gleichlautenden Meldungen der vergangenen zwei Monate nicht vollends idiotisch wirken zu lassen, es sei viel zu trocken und heiß gewesen und es drohe ein katastrophales Dürrejahr, fiel Kachelmanns Urteil ebenfalls schonungslos aus:

Die vor allem von „Focus Online“ seit Tagen perpetuierte „Sensation“, dass es in der kommenden Woche über 40 Grad heiß werden soll und „extreme Hitze“ auf uns zurolle, brachte Kachelmann dann vollends auf die Palme:

Konsequent trat er sogleich auch noch nach gegen weatherchannel.com, welcher die Meldung übernommen hatte:

Doch nicht nur deutsche Katastrophen-Wetterfrösche bekommen ihr Fett weg. Auch der britische „Daily Mirror“ geriet in sein Visier: Endverblödete Klimahysteriker der dortigen Wetterredaktion hatten von Wetteranomalien wie „Schnee im Juni“ nach vorherigen Gewitterstürmen mit Starkregen halluziniert (und so in der Thunberg-vorgeschädigten Stammleserschaft das mulmige Gefühl verstärkt, die Apokalypse des Klimawandels stünde auch in Mittelengland kurz bevor). Kachelmann kommentierte trocken: Bei dem abgebildeten „Schnee“ handelte es sich in Wahrheit um Hagel, der übrigens empfindliche Schäden anrichtete – und Schnee könne es schon wegen der in dem Artikel selbst angegebenen Temperatur von 16 Grad nicht gewesen sein können. „Stupid like Daily Mirror“, schrieb der Schweizer:

Auch Funktionäre und Politiker werden bei Kachelmann „bedient“: Grünen-Politikerin Simone Peter rang diese Woche angesichts von Temperaturen von über 30 Grad in Sibirien um Worte – in der festen Überzeugung, deutlicher könne Global Warming gar nicht mehr in Erscheinung treten. Nun muss man nicht unbedingt Dokumentationen auf „Terra X“ oder „National Geography“ geschaut, „Der Archipel Gulag“ oder „Doktor Schiwago“ gelesen oder etwas vom Kontinentalklima gehört haben, um zu wissen, dass extrem heiße Sommer ebenso sibirische Normalität sind wie extrem kalte Taiga-Winter – doch als Vorsitzende des Bundesverbands für Erneuerbare Energien sollte Peter hier etwas besser informiert sein. Kachelmann inspirierte ihre offenkundige Ahnungslosigkeit zu beißendem Spott, siehe unten. Peters hat ihn daraufhin offenbar blockiert… (DM)

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